Dienstag, 13. Januar 2015

Warum ein Holzhaus?

Ganz ehrlich, bevor ich meinen Mann kennen gelernt habe, wusste ich  nicht viel über die verschiedenen Baumaterialien. Er hat mich jetzt aber vollständig davon überzeugt, dass Massivholz die ideale Bauweise ist - ich will nichts anderes mehr! Folgende Eigenschaften von Holz machenes  für mich zum perfekten Baumaterial:
  • Holz ist warm
    Holz speichert Wärme und gibt sie nur langsam wieder ab. "Stein", bzw. Beton, der heute oft zum Bauen verwendet wird, speichert keine Wärme, und gibt sie dann auch noch schnell ab. Holz fühlt sich dadurch immer wärmer an als Beton. Wenn das Thermometer in einem Holzhaus und in einem Betonhaus die gleiche Temperatur anzeigt, fühlt sich der Raum im Holzhaus ca. 3 Grad wärmer an!
  • Holz schützt auch vor Wärme
    Durch die Fähigkeit Wärme zu speichern, ist Holz auch prima als sommerlicher Hitzeschutz. Erst nimmt es die Wärme tagsüber auf, und abends/nachts gibt es sie dann langsam wieder ab.
  • Es speichert Wasser
    Solange man keine groben Fehler bei der Dämmung macht, wird ein Massivholzhaus niemals schimmeln. Holz nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Bei den Mengen Massivholz, die wir im Haus haben, könnten einige Badewannen voll Wasser aufgenommen werden. Solange das Holz Gelegenheit hat, wieder zu trocken, also solange es keine Dauerbefeuchtung gibt, passiert einfach gar nix.
  • Es ist atmungsaktiv
    Holz ist gleichzeitig winddicht und atmungsaktiv. Es ist somit das einzige Baumaterial, bei dem man keine zusätzliche Dampfsperre braucht, die ja am Ende nichts anderes als eine Folie ist, mit der ein Haus eingehüllt wird. Holz ist an sich schon eine Dampfsperre, bleibt aber atmungsaktiv. Zumal wenn man die Dämmung auch aus Holz macht (mit Holzweichfaserplatten).
  • Holz ist tragfähig
    Bei gleichem Grundriss können die tragenden Wände mit Brettsperrholz dünner sein als beispielsweise mit Ziegeln.Dadurch bleibt mehr Platz für Wohnraum.
  • Holz brennt langsam und berechenbar.
    Frag mal einen Feuerwehrmann, ob er lieber in einem Holzhaus löschen will oder lieber in einem Stahlbetonbau mit Styropor-Isolierung! Holz brennt langsam, weil die verkohlte Schicht einen Schutzschild bildet. Und es lässt sich genau berechnen, wie lange es noch trägt. Im Gegensatz zu Beton mit Stahlträgern, da weiß niemand wann tragende Elemente plötzlich nachgeben.
  • Holz ist erdbebensicherer
    Immerhin bauen wir ziemlich nah am Hohenzollerngraben ... Im Japan gab es mal ein Erdbeben mit ca. Stärke 8, das einzige Haus, das stehenblieb, war ein Holzhaus!
  • Holz ist natürlich
    Holz ist einfach ein Stoff aus der Natur. Klar, im Brettsperrholz sind noch geringe Mengen Leim, aber immerhin ist der bei unserem Hersteller formaldehydfrei.Und es sind wirklich nur sehr geringe Mengen. Ich hab ein Muster der Wand mal bei meiner Kinesiologin testen lassen, und da hat die Holzwand bei mir einen sehr starken Heilzustand ausgelöst.
  • Und noch was für die Umwelt: Holz speichert CO2.
    Solange unser Haus stehen bleibt, bleibt auch das CO2 gespeichert. In unserem Haus werden wir wahrscheinlich so rund 70 Kubikmeter Holz, hauptsächlich Fichte, verarbeiten. So mit allem (Gebäudehülle, Dämmung, Innenwände, Fußböden, Türen und Möbel), da kommt ganz schön was zusammen. Diese Menge Holz hat rund 60 Tonnen CO2 gespeichert. Selbst wenn wir die Bearbeitung und den Transport unseres Holzes rechnerisch berücksichtigen, kommt unser Holz immer noch mit einer positiven CO2-Bilanz von rund 40 Tonnen auf die Baustelle. Unter anderem auch, weil Holz im Verhältnis zu anderen Baumaterialien sehr stabil und trotzdem leicht ist.
  • Holz ist leichter bearbeitbar
    Holz ist mit relativ geringem Energieaufwand bearbeitbar - man denke nur an den Aufwand, bis man ein Loch in eine Betonwand gebohrt hat! Mit Holz ist das einfach nur ein "sssSSt", und die Schraube ist drin :-)
(English version)

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